Achtsamkeitsimpuls:
Was haben gute Pantoffeln mit körperlicher Selbstfürsorge zu tun? Bedeutend mehr, als man annimmt. Das Wohlbefinden der Seele beginnt ganz unten – an den Füssen.
von Anton Ladner
Finkenheld steht neu für eine Person, die gute Hausschuhe trägt. Die Bedeutung von guten Hausschuhen wird nämlich massiv unterschätzt. Die Bodenheizungen haben dazu geführt, dass heute viele auf Pantoffeln verzichten und in Socken umhergehen. Aber das Heizwasser zirkuliert nur mit einer Temperatur von 32 Grad Celsius durch die Rohre. Das erwärmt zwar den Boden, aber genügt vor allem beim Sitzen nicht, um die Füsse in Socken in dieser Jahreszeit genügend warm zu halten. Dann läuft die Durchblutung nicht auf Touren, was einen anfällig für Viren und Bakterien macht.
Wohl jeder verfügt über die Erfahrung, dass sich bei ausgekühlten Beinen die Nase verstopft. Je besser die Durchblutung, desto grösser der jeweilige Abtransport von Keimen. Das A und O für einen warmen Körper sind warme Füsse. Im Winter finden Füsse zu Hause nur in Hausschuhen das ideale Klima für mehrere Stunden. Während Frauen auch bei Pantoffeln einen ästhetischen Anspruch haben und entsprechend sorgfältig wählen, sind den Männern Pantoffeln ziemlich egal. Ob Badeschlappen oder ausgelatschte Espadrilles spielt überhaupt keine Rolle.
Dadurch geht viel Lebensqualität verloren. Karl hat sich kürzlich Hausschuhe gekauft, die mit Lammfell gefüttert sind. Er schlüpft ohne Socken in sie, um die sanfte Wärme direkt auf der Haut spüren zu können. Es sei jedes Mal eine Freude, in sie zu schlüpfen, erklärt er. Heute gehören sie zum festen Bestandteil seiner Heimbüro-Ausrüstung. Und Karl hätte früher nie gedacht, dass er sich je einmal Gedanken über die Qualität von Pantoffeln machen würde. Das Diktat zum Home-Office hat ihn dazu gezwungen. Heute schätzt er seine ideal warmen Füsse, die – so seine Empfindung – das Denken erleichtern und ein Wohlbefinden auslösen.