Achtsamkeitsimpuls
Derzeit gibt es einige Gründe, traurig zu sein. Bedingt durch die Massnahmen gegen die Ausbreitung der COVID-19-Infektionen bleibt das Leben weiter eingeschränkt. Doch Traurigkeit darüber zu zeigen ist ein Tabu. Denn Traurigkeit gilt im sozialen Kontakt als unproduktiv. Das ist ein Irrtum.
von Anton Ladner
Denn Traurigkeit schafft oft Klarheit, eine kurze Sicht in die Seele auf die Wahrheit. Dass man zum Beispiel einem Phantom nachgerannt ist, eine tiefe Liebe empfindet oder jenen Entscheid tief bereut. Die Traurigkeit lässt reine Gedanken aufsteigen, manchmal sogar klare Zukunftsideen. Das kann auch in einem Gespräch über die eigene Traurigkeit der Fall sein. Da können sich neue Erkenntnisse über sein Gegenüber eröffnen − positive wie negative.